Niki de Saint Phalle war eine französisch-amerikanische Künstlerin, die vor allem für ihre Skulpturen und Installationen bekannt war. Sie wurde am 29. Oktober 1930 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich, geboren und starb am 21. Mai 2002 in San Diego, Kalifornien, USA.
Sie begann ihre künstlerische Karriere als Model und Tänzerin, bevor sie sich der Kunst zuwandte. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre sogenannten Nanas, riesige, farbenfrohe Skulpturen von weiblichen Figuren. Diese Skulpturen sind oft bunt bemalt und haben üppige Formen, die die Weiblichkeit feiern. Mit den Nanas wollte sie traditionelle Schönheitsideale infrage stellen und ein positives Bild von Frauen vermitteln.
Neben ihren Skulpturen arbeitete sie auch mit anderen Medien wie Malerei, Film und Architektur. Sie war eine Multitalentin und experimentierte gerne mit verschiedenen Techniken und Materialien.
In den 1960er Jahren wurde Saint Phalle Teil der Nouveau Réalisme-Bewegung, die sich der Alltagsrealität und dem Konsum widmete. Sie war eng mit Künstlern wie Jean Tinguely und Christo befreundet und arbeitete oft mit ihnen zusammen.
Einige ihrer bekanntesten Werke sind der Tarot Garden in der Toskana, Italien, der aus 22 monumentalen Skulpturen besteht, die die 22 Karten des Tarot-Spiels repräsentieren. Ein weiteres berühmtes Werk ist die Stravinsky-Brunnen in Paris, bei dem sie mit Jean Tinguely zusammenarbeitete.
Niki de Saint Phalle gilt als eine der bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und ihr Werk hatte großen Einfluss auf die feministische Kunstbewegung. Ihre Werke sind weltweit in vielen renommierten Kunstsammlungen und Museen zu sehen.
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